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Praxis  (Einblicke in meine Arbeitsweise)

Ziel der Lerntherapie

ist es, über das Lernen selbst, eine positive Selbstwahrnehmung und Selbstbewusstsein, sowie  neue Verhaltens- und Denkweisen zu etablieren.

Hierfür muss Lernmotivation geweckt und langsam gesteigert werden, indem Lernerfolge geschaffen und sichtbar gemacht werden.

Das langfristige Ziel ist der Abbau des persönlichen Lernhandicaps und die Entdeckung der Selbstwirksamkeit.

Meine Arbeitshaltung

Ich arbeite konsequent ressourcenorientiert. Jede Stunde soll zu einem kleinen Lernerfolg führen, der Mut in eigene Fähigkeiten macht und durch viele kleine Schritte hilft das Lerndefizit abzubauen.

Deshalb steht das Kind ganz individuell im Focus. Es genießt in dieser Stunde einerseits die komplette Aufmerksamkeit. Andererseits wird situationsabhängig entschieden welcher fachliche Erklärungsansatz oder alternativ, welches Gesprächs- oder Entspannungsangebot gerade zielführend ist.

Eine „Selbstwert-Oase“ und das „Klettern einer Erfolgstreppe“ stellt den Gegenpol der bislang gemachten Lernerfahrungen dar.

Lernziele

Grundlagen der elementaren Schriftsprache:

  • Buchstaben-Sicherheit und Laut-Buchstabenzuordnung
  • Silbenkompetenz und Orthografieverständnis
  • Lesefähigkeit und sinnentnehmendes Lesen

Grundlgen des Rechnens:

  • Mengenerfassung; Ziffer-Zahl-Zuordnung
  • Mengenzerlegung; Bündelung im Zehnersystem; Zehnerübergang
  • Verständnis des Stellenwertsystems und des Zahlenraums
  • Operationsverständnis der Grundrechenarten (+; -; x; :)
  • Textaufgaben
  • Geometrie

Stärkung im psychischen Bereich:

  • Steigender Selbstwert durch Kompetenzerfahrung
  • Steigende Lernmotivation
  • Beleuchten der vorliegenden Lern- und Arbeitsorganisation
  • Konzentrations- und  Entspannungstechniken

Beteiligung der Eltern

Lerntherapie basiert grundsätzlich auf dem Prinzip der Freiwilligkeit. Sowohl beim Kind, das die innere Haltung: „Ich will lernen“ haben, bzw. nach einiger Zeit (seiner Vorerfahrungen gestundeter Skepsis) aufbauen sollte. Aber auch auf Seiten der Eltern, die hier die Möglichkeit bekommen konkrete Anleitung in der schulischen Förderung ihres Kindes zu erhalten und sich einzubringen. Deshalb werden die Eltern immer in die Lernthemen des Kindes und seiner Lernerfolge eingebunden und über die Automatisierungsmöglichkeiten des erfolgten Lernschritts informiert.

Darüber hinaus findet aber auch ein vermittelnder Kontakt mit allen Beteiligten statt (Kind, Eltern, Lehrkraft), um in gemeinsamer Anstrengung den Blick wieder auf Erfolg und psychische Stabilität richten zu können.

Durch dieses offensichtliche Bestreben aller ist es möglich Entlastung zu schaffen und mit zuversichtlichem Blick die momentanen Probleme anzugehen.

Diagnostikkompetenz

Lerntherapie basiert auf gezielter Beobachtung vorhandener Fähigkeiten und Schwächen. Bisher ungenutzte Stärken des Kindes werden beleuchtet und für die Erarbeitung der persönlichen Lösungsstrategien genutzt.

Nicht die Tatsache, dass ein Fehler gemacht wird, zählt im therapeutischen Bereich, sondern welches dahinterliegende System das Kind noch nicht verstanden hat und auf welches Wissen bei der folgenden Erarbeitung dieses fehlenden Wissens bereits zurückgegriffen werden kann.

Neben dem diagnostischen Blick und individueller Therapieplanung erfährt das Kind so direkt bei der „Problembetrachtung“ Anerkennung und Lob.

Beispiel:

Tatsache: Das Kind liest schlecht.

Diagnostik des offensichtlichen Leseproblems:

  • Gibt es bereits Buchstaben, die es kennt?
  • Welche sind das und zählen hier bereits Vokale dazu, um erstes Lesetraining starten zu können?
  • Hat das Kind die Laut-Buchstaben-Verbindung grundsätzlich verstanden?
  • Erarbeiten des nächsten Lernziels durch Nutzen und Würdigen des bereits vorhandenen Wissens und Hausaufgaben, um dieses Wissen zu automatisieren.

Zur Diagnostik gehört aber auch:

  • Könnte ein organisches Hör- oder Sehproblem dahinterliegen?
  • Hat das Kind bereits zu viel Leseangst entwickelt, die abgebaut werden muss?
  • Wer (Eltern, Lehrer) kann hierbei wie im Alltag für Entlastung sorgen?

Eine Diagnostik findet deshalb nicht nur zu Beginn einer Förderung statt, sondern ist auch gleichermaßen permanenter Teil der konkreten therapeutischen Arbeit, in der immer professionell abzuklären ist, was das Kind benötigt, um den nächsten Lernschritt zu vollziehen und diesen mit einem persönlichen Kompetenzgefühl zu verbinden.

Zeiten, Kosten und Dauer

Meine Lerntherapien finden üblicherweise an einem festen Termin einmal wöchentlich nachmittags in einer Einzelförderung, bezahlt von den Eltern, statt.

Lerntherapie wird nach § 35a KJHG (Kinder- und Jugendhilfegesetz) auch vom Jugendamt finanziert, sofern die Lernproblematik droht sich zu einer „seelischen Behinderung“ zu entwickeln", die mit Schulangst, psychosomatischen Erscheinungen (Bauchweh …), Isolation … verbunden ist.

Eine Lerntherapiestunde dauert 45 Minuten. Die Stunden werden üblicherweise nur während der Schulzeiten gehalten. In den Ferien hat das Kind jedoch die Möglichkeit mit Arbeitsblättern an persönlich auf seine Lernschwierigkeiten orientierten Themen bereits erarbeitetes Wissen zu automatisieren.

Die Mitarbeit der Eltern und häusliche Unterstützung der Automatisierungsaufgaben spielt für die benötigte Therapiedauer häufig eine große Rolle.

Arbeitsmaterialien

Um eine individuelle Förderung anbieten zu können, ist das Wissen um möglichst viele Förderansätze und Methoden sehr hilfreich und wichtig. Dennoch ist neben diesem einzelheitlichen Wissen der Gesamt-Überblick über die Inhalte der verschiedenen Lerngebiete nötig, die grundsätzlich vermittelt werden müssen.

Während meiner langjährigen Arbeit sind hilfreiche Arbeitsmaterialien entstanden (z.B. der Recht­schreib-Reise­führer „Ortho­africa“), die auch Ihnen Entlastung bringen können, wenn Sie Ihr Kind gezielt fördern wollen. Lassen Sie sich einladen einerseits einen nachvollziehbaren, strukturierten Rechtschreibaufbau kennenzulernen und andererseits die Fähigkeiten und liebenswerten Eigenschaften Ihres Kindes wieder neu zu entdecken und bewusst zu stärken.